Montag, November 27, 2006

Die Wäsche: +0,174 kg CO2

Wieder einmal war es für mich an der Zeit, den Waschsalon aufzusuchen. Umsomehr, als da ich am Donnerstag nach Frankfurt auf die Messe möchte und dort schließlich nicht in der hier üblichen Studentenkleidung herumlaufen sollte.

Während die restlichen Besucher im Stehen, in den Campingstühlen oder auf den Maschinen liegend geschlafen haben, war ich in die Lektüre der aktuellen Bild der Wissenschaft vertieft... Als ich aufgewacht bin, war die Maschine fertig und mein Co2-Konto um 0,174 kg schwerer (Berechnung siehe hier). Neun Uhr an einem Montagabends ist eben eine verteufelte Uhrzeit.

Mein CO2-Konto steht damit auf +53,098 kg. Im Übrigen ist jeder herzlich eingeladen, hier Kommentare zu hinterlassen.

>> Monolog über den Stromverbrauch von Waschmaschinen und Wäschetrocknern.

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Sonntag, November 19, 2006

Ein Wochenende bei lieben Freunden: +46,246 kg CO2

Dieses Wochenende war ich bei Freunden in Warburg eingeladen. Warburg (nicht Marburg, wie ich gelernt habe) liegt fast am Ende der Welt, sprich an der Grenze zu Hessen. Anlass war die DVD Release des Filmes "Mind Control", einem sehr gelungenen und lustigen Psycho-Krimi, den die Gruppe selber gedreht hat. Nun die obligatorischen Zahlenspiele:

Anreise nach Warburg ist mit der Bahn über Mönchengladbach und Hamm erfolgt, die Strecke zieht sich im Nahverkehr auf 324,32 Schienenkilometer. Mit 98 Gramm pro Personenkilometer im Nahverkehr, bringt es diese Bahnfahrt auf 31,783 Kilogramm.

Vom Bahnhof war noch eine 12,36 Kilometer lange Fahrt in einem VW Transporter TDI nötig. Die Emissionen belaufen sich für dieses Modell laut DAT auf 259 Gramm/km. 12,36 km * 259 g/km = 3201 Gramm. Geteilt durch fünf Passagiere macht das 640 Gramm.

Die Rückfahrt nach Aachen in einem Mazda 626 der 3. Generation war 276,45 Kilometer lang. Es ist bei älteren Fahrzeugen natürlich schwierig, die CO2-Emissionen genau zu recherchieren. Besagter Mazda hatte einen 2,2 Liter-Motor, vergleichbare Neuwagen von Mazda emittieren 200 Gramm je Kilometer. Fahrzeuge älterer Generationen haben einen niedrigeren Motor-Wirkungsgrad, dafür brauchen sie aber auch weniger Energie, da sie in der Regel leichter sind als die neuen Modelle. Deshalb setze ich auch 200 Gramm je Kilometer an. Macht also: 276,45km * 200 g/km = 55,290 Kilogramm. Geteilt durch vier Passagiere belaufen sich die Emissionen für mich auf 13,823 Kilogramm.

Summa summarum macht das 31,783kg + 0,640kg + 13,823kg = 46,246 Kilogramm oder etwa 1,5% meines Jahreshaushaltes. Nichtsdetotrotz ein sehr lohnender Tausch für ein unglaublich schönes Wochenende, finde ich.
Neuer Kontostand ist übrigens: +52,924 Kilogramm CO2.

>>Film "Mind Control" von Felsenhof Productions.
>>DAT Emissionsleitfaden für PKW.

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Freitag, November 17, 2006

Die Bahn-Fahrrad-Überführungs-Fahrt: +1,006 kg CO2

Aachen ist eine der Großstädte, die so herrlich kompakt sind, dass jeder Punkt im Stadtgebiet ohne ein Auto erreichbar ist. Zu Fuß kann man sich zwar bewegen, man wird aber zwangsläufig ziemlich nass dabei (Hier regnet es immer). Ich habe nach einigen Wanderungen daraus meine Konsequenzen gezogen und mir das schnellste Fortbewegungsmittel im Stadtgebiet zugelegt. Yukon heißt das stolze Ross, ist ein Mountainbike der Marke "Raleigh" und es bringt mich quasi in sekundenschnelle, quer über jede rote Ampel, geschwind durch den Regen zu jedem beliebigen Punkt in Aachen. Ehrlich.

Erstanden habe ich es von Monika. Für satte fünf Euro hat sie das Fahrrad ihres Exmann bei Ebay rausgehauen. Pech für ihn, Glück für mich. Es war allerdings noch eine Investition in ein Schloss und Lampen nötig. Jetzt hat Yukon seinen Wert versechsfacht - das nenne ich Wertschöpfung! - und ich bin uneingeschränkt mobil. Tja, Monikas Exmann... falls du dashier ließt: Du hattest ein ziemlich geiles Bike!

Natürlich kommt Yukon nicht ursprünglich aus Aachen, er musste überführt werden. Ich bin also eine Strecke mit der Bahn nach Stolberg (Rheinland) gefahren. Deshalb nun also die CO2-Investition in mein neues Fahrrad:

Die Bahnkilometer zwischen Aachen (Hauptbahnhof) und Stolberg (Hauptbahnhof) belaufen sich nach der Trassenpreisauskunft der Bahn auf 10,27 Kilometer. Im Umweltbericht der Bahn finden sich schnell die CO2-Emissionen pro Personenkilometer. Im Nahverkehr sind das ziemlich überraschende 98 Gramm CO2 (Stand: 2005) - das entspricht fast dem Ausstoß eines Kleinwagens!

Konkret bedeutet das: 10,27 km * 98 Gramm pro Kilometer und Person = 1006 Gramm CO2.
Neuer Kontostand ist damit: +6,678 kg CO2

>>Trassenpreisauskunft DB Netz.
>>Umweltbericht der Bahn.

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Samstag, November 11, 2006

Eine langweilige Stunde Waschsalon: +0,174 kg CO2

Es gibt gewiss schönere Orte als einen kahlen, bis unter die Decke gefließten Raum, in dem elf Waschmaschinen brummen und zwei blaue Plastikstühle zum Verweilen einladen. Nichtsdestotrotz pilgere ich alle drei Wochen in den Waschsalon. Weniger freiwillig, als vielmehr getrieben vom akuten Mangel an Socken und Handtüchern. Da die restliche Kundschaft heute unkommunikativ bis schweigsam war, habe ich die Zeit genutzt, etwas im "5. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung" (Link zur Bestellung unten) zu blättern.

Nun trocknet die Wäsche friedlich im Bad vor sich hin und ich werfe einen Blick auf die CO2-Bilanz. Ein Wäschetrockner fräße übrigens zwischen 0,6 Kilowattstunden (= 0,347 kg CO2) und 4,5 Kilowattstunden (= 2,6 kg CO2). Meine Waschtemperatur vorhin war 40°C, der Waschsalon verwendet sparsame Maschinen der Marke Schulthess. Der Energieverbrauch dieser Maschinen liegt bei 0,3 Kilowattstunden pro Waschgang. Ein interessanter Vergleichswert: Gleiche Beladung bei 60°C schraubt den Energiebedarf auf etwa 1 Kilowatt pro Waschgang, also über das dreifache, hoch.

Ich setze den ortsüblichen Strommix der STAWAG (Stadtwerke Aachen) an: 0,3 KWh * 0,579 kg/KWh = 0,1737 kg

Folglich habe ich heute 174 Gramm CO2 gegen saubere Wäschen eingetauscht. Aktueller Kontostand: +5,672 Kilogramm CO2.

>>Mein Waschsalon.

>>Strommix der STAWAG.
>>Energiewerte von Waschmaschinen (decken sich mit Herstellerangaben).
>>Energiewerte von Wäschetrocknern.
>>Publikationen der BMWi (Energieforschungsprogramm).

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Freitag, November 10, 2006

Der Winter steht vor der Doppelverglasung

Ja, endlich wird es Winter! Neben Schnee (hier eher Matschregen), Weihnachten und lecker Tee mit Rum ist das auch die Jahreszeit der ansteigenden CO2-Konzentration. In erster Linie hat das eine rein natürliche Ursache. In der nördlichen Hemisphäre liegt der Großteil der Landmassen, folglich auch der Großteil der Pflanzenvegetation. Wie unschwer festzustellen ist, verliert Gebaum und Gestrauch nun seine Blätter - und diese werden zu... Genau! CO2. Der Pflanzenwuchs im Frühling der südlichen Hemisphäre reicht nicht aus, um diesen Anstieg zu kompensieren. Alles ganz natürlich und kein Grund zur Sorge.

Womit wir nun einmal einen Blick auf unsere Mehremissionen in der kalten Jahreszeit werfen sollten. Denn: Über ein Drittel unseres Primärenergiebedarfs verpulvern wir in "wertlose" Wärme.

Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich beim Recherchieren dieser Zahlen selber sehr erstaunt war. Um keine Halbwahrheiten zu präsentieren, stammen alle Daten aus verlässlicher Quelle: Dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und beziehen sich auf das Jahr 2004.

Der Anteil aller privater Haushalten in Deutschland am Endenergieverbrauch macht insgesamt 30,1% aus. Davon sind ganze 75,5% im wahrsten Sinne des Wortes "heiße Luft" - also Raumwärme. Weitere 11,3% jagen wir als Warmwasser durch den Abfluß. Strom schlägt lediglich mit 7,1%, Beleuchtung mit 1,5% zu Buche. Das bedeutet: 32,8% der deutschen Primärenergie (diese Zahl einschließlich Industrie und Handel) geht für's Heizen drauf - der Großteil davon natürlich im Winter.

Nun stellt sich für mich die Frage: Wo ist die Stellschraube, an der wir drehen können, um unsere CO2-Emissionen zu reduzieren? Energiesparlampen (ohne Frage eine prima Sache!) mit 1,5-facher Wirkung oder unser Heizverhalten mit 32,8-facher Wirkung?

Ich finde, dass diese Aufstellung nachdenklich macht. Und, wie niemand von euch, möchte ich morgens auf meine heiße Dusche verzichten. Trotzdem gibt es einfache Möglichkeiten, die Emissionen aufgrund von Heizungen zu reduzieren.
  • Erster Schritt ist, sich ob der heizungsbedingten Emissionen bewusst zu werden. (Erfolgreich erledigt, wenn der obere Abschnitt gelesen)
  • Muss die Raumtemperatur wirklich 22°C sein? Reichen nicht auch 19°C und ein Pulli? Wenig genutze Räume brauchen doch eigentlich auch nicht so stark beheizt werden.
  • Fenster auf Kipp bedeuten, dass es draußen auf der Straße wärmer wird. Nicht aber in der Wohnung. Das mag in Schwaben bei Kehrwoche das Schneeschippen ersparen, der Rest der Republik hat aber keine Ausrede. Denn die meisten Heizkörper sind genau unter Fenstern. Die warme, aufsteigende Luft wird sofort nach draußen gezogen. Lieber die Heizkörper ausstellen und Stoßlüften.
  • Nachts Fensterläden oder Rolländen schließen. Das hält nicht nur die katerunfreundliche Morgensonne vom studentischen Bett fern, an die Fenster kommt so keine kalte Zugluft mehr. Wärmeverluste können bis zu 20% reduziert werden.
Ich habe in meiner Wohnung momentan angenehme 18,3°C. Meine Heizkörper habe ich noch nicht angeschaltet - dank Altbausanierung mit Wärmedämmung und Doppelverglasung. Die sonnenzugewandte Rückseite des Hauses ist mit schwarzen Platten verkleidet, die sich auch im Winter schön aufwärmen. Ein Stockwerk über und unter mir, sowie direkt angrenzende Stadthäuser minimieren abstrahlende Wärme. Die Abwärme des Gasdurchlauferhitzer für das Warmwasser, mein Rechner und nicht zuletzt auf die Lampen reichen momentan noch als Heizleistung.

Ich bin gespannt, wann ich meine Heizkörper anschalte. Natürlich möchte ich für einen möglichen Skiurlaub CO2 sparen, deshalb postuliere ich hier nun: Heizung bei mir erst ab 15°C Raumtemperatur. Dann aber dringend... Ab dem 24. November ist übrigens der Aachener Weihnachtsmarkt zentrale Glühwein-Anlaufstelle für alle Frierenden.


Wer nachrechnen möchte oder eine Anregung zum intelligenten Heizen braucht, schaue bitte auf:

>>BMWI Energiedaten
>>http://www.donnerwetter.de/ecke/neueenergien/041017.htm

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Montag, November 06, 2006

Medien, Politik und die Konferenz in Nairobi

In den letzten Monaten ist das Medieninteresse am Thema "Klimawandel" deutlich gestiegen. Mittlerweile vergeht kaum ein Tag, an dem kein Artikel oder Beitrag dazu erscheint. Inhaltlich zeigen sie fast immer das Selbe: Im Wasser schwimmende Eisbären, rauchende Schornsteinschlote und vielleicht noch eine verstopfte, nordamerikansiche Autobahn, schön hinterlegt mit einer dramatischen, düsteren Musik. Konstruktives, Inspiratives oder wirklich Informatives ist wirklich selten.

An dieser Stelle noch der Verweis auf das Geständnis von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, einen energieuneffizienten Fernseher gekauft zu haben. Anlass des Interviews im ZDF war eigentlich die heute in Nairobi beginnende UN-Klimakonferenz - ein Thema zu dem weder der Minister, noch die Moderatorin ("Weil der Mensch eben nicht alles im Griff hat, die Vulkane zum Beispiel nicht") leider herzlich wenig zu sagen wussten.

>> Morgenmagazin Topthema: Klima-Konferenz in Nairobi.

Ich würde mich freuen, wenn wir hier eine Linksammlung zu konstruktiven Medienbeiträgen starten könnten. Wenn ihr also einen spannenden Artikel im Netz zur Hand habt - bitte postet die Adresse als Kommentar unter diesen Eintrag!

>> Offizielles Programm der 12. UN-Klimakonferen.

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Freitag, November 03, 2006

Zeit vertrödelt, Bus gefahren: +0,128 kg CO2

Es kam, wie es denn kommen musste. Ich habe heute Mittag so viel Zeit an diesem Blog verbracht, dass ich zu Fuß meine Vorlesung (Energiewandlungsmaschinen I) nicht mehr rechtzeitig erreichen konnte. Zum Glück fährt vor der Haustür ja ein Bus ab. Busse sind umweltfreundlich, alles prima, kein Problem.

Nun ja, jetzt kommt der Moment der Abrechnung. Da ich normalerweise jedes Ziel in Aachen zu Fuß oder auf dem (einem geliehenen) Fahrrad erreichen kann, ist dies meine erste Bus-Co2-Berechnung. Alles easy. Haltestelle Augustastraße bis Haltestelle Ponttor, das macht laut falk.de genau 2,35 Kilometer. Ein Bus emittiert pro Kilometer genau... ähm, ja, wieviel CO2 eigentlich?


Freund Google - Fehlanzeige. Bei PKW werden die Emissionsangaben auf das Gramm genau aufgelistet, die DAT führt eine Liste mit allen Fahrzeugtypen und genausten Aufschlüsselungen. Bei Nutzfahrzeugen allerdings nicht. Seltsam.

Also, die Experten müssen's wissen. Die nette Dame bei der Infoline der ASEAG (dem Busbetreiber) meint, von Emissionswerten pro Kilometer hätte sie noch nie was gehört. Ratlosigkeit auch bei Mercedes, vier verschiedene Ansprechpartner, schließlich die Aussage, solche Werte gebe es eben nicht. Die Pressestelle in Stuttgart sieht wenig Erfolgsaussichten. Bei MAN gehen nur Praktikanten ans Telefon, die Pressestelle verbindet mich über Umwege mit der Produktion, wo man sich nicht vorstellen kann, was irgendwer mit Gramm CO2 pro irgendwas anfangen kann. "Und was genau möchten sie mit Kilogramm CO2 pro Tonne anfangen?" Die versprochenen Rückrufe haben sowohl MAN als auch Mercedes als guten Vorsatz ins Wochenende mitgenommen.

Jeder Kleiner Krümel-Corsa hat die Emissionswerte ins Detail aufgeschlüsselt, frei zugänglich. Bei den Herstellern von Nutzfahrzeugen ist die CO2-Problematik noch nicht angekommen. Frustrierend.

Ein kleiners Hintertürchen hat sich schließlich doch noch aufgetan: Auf einem Portal für Busse (Die Tiefen des Internet sind unergründlich...) findet sich ein Testbericht für den Mercedes-Benz Citaro, eben jenem Modell, welches mich in die Vorlesung chauffiert hat. Verbrauch im Stadtverkehr: 53,8 Liter Dieselkraftstoff pro 100 Kilometer *. Alles klar, ein Liter Diesel verbrennt zu 2,63 Kilogramm CO2 **, während meiner Busfahrt wurde die Athmosphäre also um 3,33 Kilogramm CO2 reicher. Wow...

Zum Glück war der Bus verhältnissmäßig voll. Auf alle 26 Fahrgäste verteilt belastet meine Schludrigkeit das Emissionskonto also mit 128 Gramm, welches nun auf +5,498 Kilogramm steht.

Interessant übrigens: Säße ich abends alleine im Bus, läge meine Emissionen bei 1,41 Kilogramm CO2, je Kilometer! An dieser Stelle allerdings der Hinweis: Ein vollbesetzer Linienbus ist einem PKW immernoch haushoch überlegen.


>> * Testbericht Citaro-Linienbus.
>> ** spezifische Emissionswerke verschiedener Kraftstoffe.

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Klimavorhersage im Hintergrund

Läuft dein Rechner auch Tag und Nacht, 24 Stunden rund um die Uhr? Dann solltest du dir mal ein paar Sekunden Zeit nehmen und dich beim ClimatePrediction.net Projekt anmelden. Denn nur in wenigen Momenten benötigt der PC wirklich die Leistung, die ihm zur Verfügung steht. Meistens dümpelt der Prozessor friedlich im Leerlauf vor sich hin. Eigentlich eine riesige Verschwendung von Rechenleistung, insbesondere, wenn man bedenkt, dass sie bei aufwändigen Klimasimulationen noch fehlt. Genau das dachten sich auch einige schlaue Köpfe an der Berkley University in Kalifornien und schufen den BOINC-Client. Dieses Programm läuft permanent auf deinem Rechner und stellt die im Moment nicht benötigte CPU-Leistung wissenschaftlichen Projekten zur Verfügung. Hast du kurz vor Mitternacht deine Pizzapause hinter dir und möchtest die Nacht durchzocken, macht das Programm wieder bereitwillig Platz.

An genau dieser Stelle kommt die Klimaforschung ins Spiel. Mit ClimatePrediction.net hat die BBC das weltweit größte Klimavorhersage-Projekt gestartet. Auf tausenden Privat-PCs laufen seit dem Klimasimulationen. Als Bonus lässt sich das Programm auch klasse als richtig stylischen Bildschirmschoner verwenden:


Die Anmeldung ist ziemlich einfach und auf der Homepage auch gut beschrieben. BOINC-Client runterladen, bei ClimatePrediction.net anmelden und stundenlang zusehen, wie sich das Klima (Hoffentlich nur in der Simulation) entwickelt.


>>Homepage des Projektes
>>Mehr Informationen über ClimatePrediction.net auf Wikipedia
>>Mehr Informationen bei der BBC

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Auf dem richtigen Weg: BP und der CO2-Fussabdruck

Erdölunternehmen müssen sich schwer etwas einfallen lassen. Es bedarf keines Anaylisten oder Experten, um zu sehen, dass sie in den nächsten zehn Jahren ein ernsthaftes Imageproblem haben werden. Stehen sie schon heute als "Buhmann" für hohe Ölpreise da, werden sie in der Zukunft auch noch für den Klimawandel und die damit verbundenen Probleme Verantwortung übernehmen müssen.

BP hat dieses Problem erkannt und schon seit längeren eine - man könnte es fast schon so nennen - Ökö-Offensive gestartet. Anzeigen und Werbespots des Konzerns sind kaum zu übersehen. Hier an der RWTH hält BP-Chef-Wissenschaftler Dr. Steve Koonin nächsten Dienstag (7. November, 13:15 Uhr im großen Senatssaal im Hauptgebäude) einen Vortrag zum Thema "Energy trends and technologies for the coming decades".

Neustes Ökö-Aushängeschild von BP ist der CO2-Fussabdruck. Einfach, wie mit einem Taschenrechner können die jährlich im Haushalt entstehenden CO2-Emissionen berechnet werden. Zusätzlich gibt es Energiespartipps (Stichwort: Was kann ich tun!) und natürlich auch jede Menge Informationen zum Klimawandel, zu Mobilität und zu guter Letzt natürlich über das Engagement von BP.

"Der drohende Klimawandel ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen, wenn wir unserem Ziel gerecht werden wollen, ein nachhaltiges Unternehmen in einer nachhaltigen Welt zu sein", heißt es auf der Homepage, die - passend zur Thematik - in angenehmen Grüntönen gehalten ist.

Es lohnt sich vorbeizusurfen - postet doch einfach euren Fussabdruck!

Für mich prognostiziert der Rechner übrigens Emissionen von 2 Tonnen pro Jahr. Damit läge ich sogar noch unter meinem Soll!



>>BP CO2-Fußabdruck.

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Filmtipp: "Eine unbequeme Wahrheit"

Al Gore wäre bestimmt ein guter Präsident geworden. Auf jeden Fall besser als der aktuelle Bewohner des Weißen Hauses - bezogen auf die Klimapolitik kann man das sogar politisch korrekt hier aufschreiben. Denn die USA haben das Kyoto-Protokoll (an dem Al Gore mitgearbeitet hat) nicht ratifiziert. "Kein Handeln solange es keine absolute Sicherheit gibt, dass CO2 einen Klimawandel verursacht", lautet die Devise in Politik und der amerikanischen Gesellschaft.

Gut, dass es Öko-Apostel wie Al Gore gibt. In seinem Film "Eine unbequeme Wahrheit" (jetzt im Kino) erklärt er leicht verständlich und spannend die Fakten rund um den Klimawandel. Ein Film, den zu sehen es sich auf jeden Fall lohnt und der Amerika hoffentlich zum Handeln bewegt. Yeah, right...

>>Filmseite.

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Fahrt zu IKEA: + 5,370 kg CO2

Eine kurze Fahrt zu IKEA nach Holland, gerade einmal 40,1 Kilometer schlägt satt auf die Bilanz: 5,370 Kilogramm CO2. Das sind 134g/Kilometer oder 0,179% meines Jahreshaushaltes... Das wird ein hartes Jahr.

Fahrzeug war ein Opel Corsa mit 1.0 Ecomotor.

Neuerwerbung unter anderem diese tolle Tafel, die dem CO2-Projekt gewidmet ist:

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Ich bin sauber!

Der Wechsel ist vollzogen! Ab Dezember habe ich klimaneutralen Strom. Mein neuer Anbieter ist Greenpeace-Energy. Die Mehrkosten: Satte zwei Euro pro Monat! Das Preisargument zieht nicht mehr. Greenpeace Enerergy erzeugt seinen Strom selber, in erster Linie durch Wasserkraft. Der aktuelle Mix wird im Netz angezeigt. Besonders Bonus sind ein einfacher Wechsel (Online-Formular ausfüllen) und eine transparente Preisgestaltung: 7,85 Euro Grundgebühr + 18,90 Cent je Kilowattstunde. Bei einem Verbrauch von 1300 Kilowattstunden jährlich macht das eine Abschlagszahlung von 28,32 Euro pro Monat. Die jährliche Einsparung an CO2 beträgt etwa 700 Kilogramm. Damit könnte ich mir einen Flug von Stuttgart nach Shannon in Irland leisten.

Umgestellt wird zum 1.12. Sprich: Noch einen Monat klimaschädlichen Strom von den Stadtwerken. Als Konsequenz habe ich meine 50 Watt-Halogenstrahler teilweise durch LED-Strahler (1 Watt) ersetzt.

>>Mein aktueller Strommix.
>>Greenpeace Energy.

LED vs. Halogen:

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Willkommen beim CO2-Projekt

Wissenschaftlicher Konsens ist es, dass sich die Konzentration des Treibhausgases CO2 in unserer Atmosphäre paralell zur Klimaerwärmung verhält. CO2 entsteht bei der Verbrennung fossiler Energieträger, vor allem Kohle, Öl und Erdgas. Die Auswirkungen der Klimaerwärmung spüren wir schon jetzt - Wetterextrema, steigende Meeresspiegel oder Artensterben. Die Abwendung einer Klimakatastrophe wird die Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Noch ist es nicht zu spät um gegenzulenken. In den nächsten 10 Jahren muss ein breites Umdenken stattfinden.

Dieses Projekt ist der Versuch, meine CO2-Emissionen auf unter drei Tonnen pro Jahr zu drücken. Drei Tonnen scheinen auf den ersten Blick sehr viel, sind in unserer Gesellschaft jedoch fast Nichts. Im statistischen Durchschnitt verbraucht jeder deutsche Haushalt rund 13 Tonnen CO2 pro Jahr. In den USA sind es sogar ganze 20 Tonnen.

Vorerst werden nur die Primär-Emissionen betrachtet, also Ausstoß durch Transport, Energie, etc. Vorläufig nicht enthalten sind Emissionen durch Konsum, zum Besipiel durch Kunststoffverpackungen oder Papier. Kommentare und weitere Teilnehmer sind immer willkommen.

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