Mittwoch, März 21, 2007

Al Gore: "The people must demand action."



>>Filmseite: "Eine unbequeme Wahrheit".

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Montag, Februar 26, 2007

Oskars für den Klimaschutz

Wer den Film noch nicht gesehen hat, hier zwei weitere Argumente, dies schnellstmöglichst nachzuholen: "An inconvenient truth" (zu Deutsch: "Eine unbequeme Wahrheit") wurde gestern Abend mit zwei Oskars ausgezeichnet. Al Gores Film über den Klimawandel erhielt die begehrten Preise in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" und "Bester Song". Letzteres für die musikalische Unterstreichung des Abspanns, in dem einfache Möglichkeiten zur Reduzierung der CO2-Emissionen aufgezeigt werden. Der Titel des Songs ist ein flammendes Appell an den Klimaschutz: "I need to wake up".

Al Gores nächster großer Termin steht auch schon fest: Am 7. Juli 2007 soll ein gewaltiges, 24-stündiges Konzert-Spektakel auf die Bedrohung durch den Klimawandel aufmerksam machen. Bühnen sind in den USA, Brasilien, China, Südafrika, Australien, Japan und in London geplant.

>>Blogeintrag über den Film.
>>Filmseite.

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Donnerstag, Februar 22, 2007

Die Uhr tickt: Nur noch 13 Jahre…

Heute wurden die ersten Details aus dem dritten Teil des UN-Weltklimaberichts (Vierter Sachstandsbericht des IPCC) bekannt. Die Experten sind der Ansicht, dass der Menschheit nur noch bis 2020 Zeit bleibt, die Emission von Treibhausgasen erheblich zu reduzieren. Das sind – ab heute gezählt – gerade einmal 13 Jahre. Ein ziemlich kurzes Zeitfenster, gemessen an Kraftwerkslaufzeiten von 30 Jahren und mehr.

Nur ein paar Internetseiten weiter war dann die Nachricht zu lesen, die EU wolle bis 2020 ihre CO2-Emissionen um gerade einmal 20% senken. Umstritten bleibe in Brüssel allerdings die Verteilung der Belastung. Diese beiden Meldungen nebeneinander zeigen, dass wir uns noch nicht darüber bewusst sind, dass es nun an der Zeit ist, ernsthaft zu handeln.

Dabei wäre es gar nicht so schwer, die Vorschläge der Wissenschaftler umzusetzen. Biokraftstoffe wie Alkohol oder Pflanzenöl sind längst marktreif, ihr vermehrter Einsatz wäre ein guter Anfang. Hybridfahrzeuge scheitern bisher nur am Unwillen der Automobilhersteller und an mangelnder Kundennachfrage. Und machen wir uns doch einmal nichts vor: Ohne einen Ausbau der Atomkraft ist eine weltweite Wende nicht zu erreichen. Höhere Effizienz, vor allem bei der Gebäudeisolierung ist doch auch im Sinne unserer eigenen Geldbeutel. Allerdings raten die Experten im Weltklimabericht, sich nicht nur auf die Reduzierung der CO2-Emissionen zu beschränken. Wichtig sei es auch, Methanemissionen aus der Landwirtschaft zurückzufahren. Denn – obwohl die Methankonzentration in der Atmosphäre minimal ist – trägt das Gas durch seine hohe Klimawirkung mit etwa 20% zur Erwärmung bei. Viel Potential liegt zum Beispiel bei der Umstellung auf Trockenreissorten.

13 Jahre so weiter wie bisher – und die Klimakatastrophe ist nicht mehr abzuwenden. Das sollte man bei den aktuellen Diskussionen um Energiesparbirnen, Emissionsgrenzwerte, KFZ-Steuer und den Atomausstieg immer im Hinterkopf behalten. Die Dimension des Problems ist so gewaltig, dass es sich mit halbherzigen Absichtserklärungen oder Kompromiss-Maßnahmen nicht lösen lässt. 13 Jahre ab heute ist der Zeitrahmen für einen umfassenden Bewusstseinswandel.

>>Artikel auf Tagesschau.de.
>>Videobetrag in der Tagesschau.
>>Kommentar zum Weltklimabericht.
>>Artikel auf heute.de.
>>Deutsche Zusammenfassung des ersten Teils des IPCC-Berichts.

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Sonntag, Dezember 17, 2006

"Ohne wenn und aber für den Klimaschutz"?

Es ist ein Paradebeispiel für das Dilemma, in dem wir uns befinden. Man behalte bei folgendem ZDF-Beitrag bitte im Hinterkopf, dass wir Mittelfristig unseren CO2-Ausstoß um mindestens 60% senken müssen, um die Konzentration des Treibhausgases in der Atmosphäre zu stabilisieren*.

>>EU fordert geringeren CO2-Ausstoß

Dieser Beitrag macht eine Sache deutlich: Die Entscheidung für mehr Klimaschutz liegt nicht bei der Wirtschaft, nicht bei der Bundesregierung und auch nicht bei der EU. Die Verantwortung tragen wir Konsumer. Solange wir auf höhere Strompreise reagieren wie ein Hühnerstall auf den Fuchs, wird es keine Orientierung hin zu einer CO2-neutralen Volkswirtschaft geben. Leider haben wir Deutsche die Bereitschaft zum Risiko verloren. Vor allem wir Verbraucher, aber auch die auch die Politik und die Wirtschaft. Im Aufschwung der 50er-Jahre war Investitionssicherheit ein Fremdwort. Ohne ein wirtschaftliches Risiko - seien es eben die höheren Strompreise oder aber auch das Risiko einer Investition - wird es aber schwierig, einen vernünftigen Einstieg in den Klimaschutz zu finden. Genauso schwierig wird es aber auch, ohne ein Risiko in Zukunft wirtschaftlich gegen die Konkurrenz aus China zu bestehen. Ich denke, wir leben in einer spannenden Zeit - wir sollten den Sprung ins kalte Wasser wagen und heute unsere Möglichkeiten nutzen.



* davon geht die Britische Regierung aus. Klimaforscher und Umweltorganisation sprechen von 70% bis 90%.

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Montag, Dezember 11, 2006

Der empfindliche Südwesten: Schwaben geht Baden.

Hochwasser, Hitzewellen und ein Dezember, in dem Schnee fast so weit weg ist wie in Alabama. Nein, mal Hand auf’s Herz: Der Klimawandel ist auch geografisch nicht so weit weg, wie wir uns das immer denken. Klar, Wetterextrema hat es auch in der Vergangenheit immer gegeben, auch bei uns und durchaus auch stärker als heute - aber bei weitem nicht so zeitlich konzentriert. Dazu braucht man eigentlich auch keinen Blick in die Statistik zu werfen. War uns der "Jahrhundertsommer" 2003 noch gut in Erinnerung, schickte sich vielerorts der diesjährige an, den Rekordhalter abzulösen.

Hochdeutsch können sie wirklich nicht, und sind leider auch noch stolz drauf, die Schwaben. Über den Rest lässt sich streiten. Wie der Klimawandel Baden-Württemberg verändern wird, ist dagegen unstrittig. Der SWR hat ein Dosier zusammengetragen und es lohnt sich, einmal einen Blick darauf zu werfen. Denn was die Stuttgarter zu melden haben, ist bei weitem kein düsteres Szenario. Es ist vielmehr eine Bestandsaufnahme, gemischt mit vorsichtigen Prognosen. Eigentlich so vorsichtig, dass sich niemand daran die Finger verbrennt.

>>Hier geht's zum SWR-Dosier.

In erster Linie werden die Winter mehr Hochwasser und Unwetter bringen, so das Dosier. Die Sommer hingegen werden heißer und trockener. Die Verschiebung des Klimas bietet Nischen für zuwandernde Arten aus dem Mittelmeerraum. Mediterran! Das klingt super, schon sehen wir uns in Pinienhainen wandeln. Wie die alten Griechen! Doch für Allergiker ist das eine Katastrophe. Und für die heimischen Arten auch. Von Krankheitserregern, die in sich bietenden Nischen preschen, einmal ganz zu schweigen. Auch ich als Wintersportfan versinke angesichts grüner Hänge im Schwarzwald und den Alpen diese Saison allmählich in Depressionen (dieses Flachland hier in Aachen macht mir sowieso kräftig zu schaffen). Was weiße Weihnachten angeht: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Genießen wir es noch die paar Mal, eventuell werden wir später davon erzählen müssen! Entschuldigung, das war jetzt wirklich düster.

>>
SWR Dosier zum Klimawandel in Baden-Württemberg.

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Freitag, November 03, 2006

Klimavorhersage im Hintergrund

Läuft dein Rechner auch Tag und Nacht, 24 Stunden rund um die Uhr? Dann solltest du dir mal ein paar Sekunden Zeit nehmen und dich beim ClimatePrediction.net Projekt anmelden. Denn nur in wenigen Momenten benötigt der PC wirklich die Leistung, die ihm zur Verfügung steht. Meistens dümpelt der Prozessor friedlich im Leerlauf vor sich hin. Eigentlich eine riesige Verschwendung von Rechenleistung, insbesondere, wenn man bedenkt, dass sie bei aufwändigen Klimasimulationen noch fehlt. Genau das dachten sich auch einige schlaue Köpfe an der Berkley University in Kalifornien und schufen den BOINC-Client. Dieses Programm läuft permanent auf deinem Rechner und stellt die im Moment nicht benötigte CPU-Leistung wissenschaftlichen Projekten zur Verfügung. Hast du kurz vor Mitternacht deine Pizzapause hinter dir und möchtest die Nacht durchzocken, macht das Programm wieder bereitwillig Platz.

An genau dieser Stelle kommt die Klimaforschung ins Spiel. Mit ClimatePrediction.net hat die BBC das weltweit größte Klimavorhersage-Projekt gestartet. Auf tausenden Privat-PCs laufen seit dem Klimasimulationen. Als Bonus lässt sich das Programm auch klasse als richtig stylischen Bildschirmschoner verwenden:


Die Anmeldung ist ziemlich einfach und auf der Homepage auch gut beschrieben. BOINC-Client runterladen, bei ClimatePrediction.net anmelden und stundenlang zusehen, wie sich das Klima (Hoffentlich nur in der Simulation) entwickelt.


>>Homepage des Projektes
>>Mehr Informationen über ClimatePrediction.net auf Wikipedia
>>Mehr Informationen bei der BBC

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Auf dem richtigen Weg: BP und der CO2-Fussabdruck

Erdölunternehmen müssen sich schwer etwas einfallen lassen. Es bedarf keines Anaylisten oder Experten, um zu sehen, dass sie in den nächsten zehn Jahren ein ernsthaftes Imageproblem haben werden. Stehen sie schon heute als "Buhmann" für hohe Ölpreise da, werden sie in der Zukunft auch noch für den Klimawandel und die damit verbundenen Probleme Verantwortung übernehmen müssen.

BP hat dieses Problem erkannt und schon seit längeren eine - man könnte es fast schon so nennen - Ökö-Offensive gestartet. Anzeigen und Werbespots des Konzerns sind kaum zu übersehen. Hier an der RWTH hält BP-Chef-Wissenschaftler Dr. Steve Koonin nächsten Dienstag (7. November, 13:15 Uhr im großen Senatssaal im Hauptgebäude) einen Vortrag zum Thema "Energy trends and technologies for the coming decades".

Neustes Ökö-Aushängeschild von BP ist der CO2-Fussabdruck. Einfach, wie mit einem Taschenrechner können die jährlich im Haushalt entstehenden CO2-Emissionen berechnet werden. Zusätzlich gibt es Energiespartipps (Stichwort: Was kann ich tun!) und natürlich auch jede Menge Informationen zum Klimawandel, zu Mobilität und zu guter Letzt natürlich über das Engagement von BP.

"Der drohende Klimawandel ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen, wenn wir unserem Ziel gerecht werden wollen, ein nachhaltiges Unternehmen in einer nachhaltigen Welt zu sein", heißt es auf der Homepage, die - passend zur Thematik - in angenehmen Grüntönen gehalten ist.

Es lohnt sich vorbeizusurfen - postet doch einfach euren Fussabdruck!

Für mich prognostiziert der Rechner übrigens Emissionen von 2 Tonnen pro Jahr. Damit läge ich sogar noch unter meinem Soll!



>>BP CO2-Fußabdruck.

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Filmtipp: "Eine unbequeme Wahrheit"

Al Gore wäre bestimmt ein guter Präsident geworden. Auf jeden Fall besser als der aktuelle Bewohner des Weißen Hauses - bezogen auf die Klimapolitik kann man das sogar politisch korrekt hier aufschreiben. Denn die USA haben das Kyoto-Protokoll (an dem Al Gore mitgearbeitet hat) nicht ratifiziert. "Kein Handeln solange es keine absolute Sicherheit gibt, dass CO2 einen Klimawandel verursacht", lautet die Devise in Politik und der amerikanischen Gesellschaft.

Gut, dass es Öko-Apostel wie Al Gore gibt. In seinem Film "Eine unbequeme Wahrheit" (jetzt im Kino) erklärt er leicht verständlich und spannend die Fakten rund um den Klimawandel. Ein Film, den zu sehen es sich auf jeden Fall lohnt und der Amerika hoffentlich zum Handeln bewegt. Yeah, right...

>>Filmseite.

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