Dienstag, Januar 30, 2007

Ladies and Gentleman - Maceo Parker: +13,712 kg CO2

Die WDR Bigband zusammen mit Funklegende Maceo Parker? Das waren zwei richtig gute Gründe, nach Köln in die Philharmonie zu pilgern. Und erst recht, wenn man bei diesem Konzert auch noch einen lieben Freund treffen kann. „Roots & Grooves“ heißt das Programm, mit dem die Bigband in Europa unterwegs ist und das trifft den Nagel auch schon ziemlich gut auf dem Kopf. Eine Hälfte Ray Charles, die andere funky Maceo Parker. Unglaublich.

Anreise wie immer mit dem Nahverkehr der Bahn. Die Strecke Aachen-Köln hin und zurück ist laut Trassenpreisauskunft der DB Netz genau 139,918 Kilometer lang. Der Emissionsfaktor der Bahn im Nahverkehr ist mittlerweile auch ein alter Hut: 98 Gramm je Personenbahnkilometer.

139,918 km * 0,098 kg/km = 13,712 kg CO2.

Aktueller Kontostand damit 483,406 Kilogramm CO2.

... ja, ja, ich weiß. Das Bild schießt meilenweit am Thema vorbei. Aber besser als gar keins, oder?

>>Maceo Parker.
>>WDR Bigband.
>>Webseite der Philharmonie Köln.
>>Umweltbericht der Bahn.
>>Trassenpreisauskunft DB Netz.
>>Illustrationsfoto von Felix Feldhofer.

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Eine radioaktiv-spannende Exkursion: +26,176 kg CO2

Der Eintrag kommt etwas spät, aber es geht auf die Prüfungszeit zu… Letzte Woche war ich mit dem Lehrstuhl für Reaktorsicherheit und –technik auf großer Fahrt. Ziel der Exkursion waren Mannheim und Karlsruhe. Dort sind wir der Einladung der Firma Westinghouse geflogt, haben uns über Berufsaussichten in der Atomindustrie informiert, das Institut für Transurane (ITU) besucht und uns das Forschungszentrum Karlsruhe angesehen. Dort gab es unter andrem den Rückbau eines schnellen Brutreaktors zu sehen. Alles sehr, sehr spannend, interessant und aufregend.

Kilometerstand des Busses bei der Abfahrt in Aachen war 29574 Kilometer, der Endkilometerstand 30391 Kilometer. Der freundliche Herr Busfahrer hat mich beim Tanken den Kilometerstand ablesen lassen, sodass ich einen durchschnittlichen Diesel-Verbrauch von 20,71 Litern auf 100 Kilometern errechnet habe (es war ein ziemlich kleiner Bus). Auf die gesamte Fahrstrecke von 817 Kilometern macht das dann 169,20 Liter Dieselkraftstoff.

Wie in diversen Einträgen vorher setze ich die Verbrennung von Diesel mit 2,63 Kilogramm CO2 je Liter an. Macht dann also

2,63 kg CO2/l * 169,20 l = 444,996 Kilogramm CO2.

Verteilt auf alle 17 Expeditionsteilnehmer sind das pro Person 26,176 Kilogramm CO2.

Übernachtet haben wir in der Jugendherberge Mannheim und Karlsruhe. Gezwungenermaßen werde ich diese Emissionen (Essen, Heizung, Duschwasser) sträflich vernachlässigen. Ohne einen Blick auf den Strom- und Gaszähler (oder den Öltank) wären diese Werte schlichtweg unmöglich zu ermitteln.

Ich berechne die Exkursion also mit + 26,176 Kilogramm CO2. Kontostand damit +469,694 kg CO2.

>>Firma Westinghouse.
>>Forschungszentrum Karlsruhe.
>>Institut für Transurane (ITU).
>>Lehrstuhl für Reaktorsicherheit und -technik an der RWTH.

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Samstag, Januar 20, 2007

Perdu dans la Belgique: +0,663 kg CO2

Heute war ein sehr angenehmer Tag. Direkt nach dem Aufstehen habe ich mit den Auswirkungen des gestrigen Abends zu kämpfen gehabt und beschlossen, einen kleinen Katerspaziergang zu machen. Nach dem Sturm vom letzten Donnerstag sah im Wald allerdings alles anders aus. Gefördert durch meine mangelnde Motivation, über liegende Bäume zu klettern, habe ich mich irgendwann irgendwie irgendwo in der belgischen Provinz wiedergefunden. Vor einem Schild: „Aachen 8 kilomètres“.

Meine Überzeugung, es müsse auch einen kürzeren Weg zurückgeben, führte mich drei Stunden später endlich wieder in eine größere Ortschaft: La Calamine, schnell identifiziert als das grenznahe Kelmis. Einen Dank an den grenzüberschreitenden Busverkehr, der mich wieder zurück nach Deutschland gebracht hat.

Laut Falk.de war diese Busfahrt 9,37 Kilometer lang. Wie schon in einem früheren Post errechnet, liegt die spezifische Emissionsrate von Mercedes Citaro Linienbussen bei 1,415 kg CO2/km. Bei einer geschätzten durchschnittlichen Auslastung von 20 Personen macht das also:

9,37 km * 1,415 kg CO2/km / 20 Personen = 663 Gramm CO2.

Aktueller Kontostand damit +443,518 kg CO2.

>>Post: Emissionen von Linienbussen.

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Freitag, Januar 19, 2007

Weihnachtsferien (III): + 75,233 kg CO2

Puh, das war nicht einfach…Beim letzte Teil der Weihnachtferien-Emissionsberechnung haben sich einige hart zu knackende Recherche-Nüsse aufgetan.

Mit einem sehr lieben Freund war ich nach Weihnachten im Urlaub. Auf der Suche nach etwas Schnee sind wir vom Schwarzwald aus für einem Tag dem Rhein in die Alpen gefolgt und waren im Skigebiet von Flims/Laax/Falera. Skifahren ist eine große Leidenschaft und wer weiß, wie lange wir das noch genießen können. Statt durch satten Schnee war die Bergwelt unter 3000 Metern vor Silvester eher durch eine schwarz-weiße Zebracharakteristik geprägt.

Also, das Leichte vorweg: Die „Fahrtkosten“. Mit unten schon erwähntem Opel Corsa (Baujahr 2004, 44KW-Maschine, spezifische Emissionen: 0,127 kg CO2/km) haben wir die Strecke Göppingen – Schönwald im Schwarzwald – Laax – Schönwald im Schwarzwald – Kniebis bei Freudenstadt – Göppingen zurückgelegt. Der Kilometerzähler dieses treuen Gefährts zeigte am Ende nun 932,8 Kilometer an, was in der Tat eine stattliche Strecke ist. Aber Urlaub ist Urlaub und bis zu den 3000 kg CO2 ist ja noch etwas Luft.

932,8 km * 0,127 kg CO2/km / 2 Personen = 59,233 kg CO2

Aber wie fängt man jetzt die Emissionsberechnung für einen Tag auf der Piste an? Nun ja… Viel Recherche und der Versuch einer Hochrechnung. Vielleicht, so dachte ich, kann man mit Werten aus dem Netz immerhin eine "Hausnummer" bekommen.

Mit ausbleibendem natürlichem Schneefall muss erst mal eine Runde Kunstschnee auf die Piste, bevor es losgehen kann. Erster Posten sind also die Schneekanonen. Das Skigebiet Flims/Laax/Falera beschneit etwa 7% der Pisten und verbraucht dafür pro Saison 300.000 Kilowattstunden1 . Der Emissionsfaktor im Schweizer Strommix liegt mit 150,6 g/KWh sehr niedrig2. Statt auf Elektrizität aus Kohle setzen die Eidgenossen auf Kernenergie und können zusätzlich viel auf Wasserkraft zurückgreifen.

Nun also der Rechner gezückt:
300.000 KWh * 0,1506 kg CO2/KWh = 45,18 Tonnen CO2

Auf den Seiten der “Weißen Arena AG” – der Betreiberfirma des Skigebietes in Laax – findet man auch schnell die durchschnittliche Anzahl von Besuchern in der Wintersaison: 8.000 Skifahrer und Snowboarder tummeln sich pro Tag auf den Laaxer Abfahrten3. Letztere sitzen eigentlich mehr auf der Piste, aber Kunstschnee brauchen ja im Endeffekt alle. Die Wintersaison 06/07 dauert vom 21. Oktober 2006 bis zum 15 April 2007, das sind insgesamt 177 Tage4 .

Damit verteilen sich die Emissionen in einer Saison auf
177 Tage * 8.000 Besucher/Tag = 1.416.000 Besucher
Sind also 45.180 kg CO2 / 1.416.000 Besucher = 32 Gramm CO2 je Besucher.

Als nächstes stehen die Bergbahnen an. Leider gibt es auf den Seiten der „Weißen Arena AG“ keine Aufstellung über die technischen Daten der Anlagen. Schade… Allerdings hat Arosa ein Skigebiet vergleichbarer Größe und liegt wie Laax ebenfalls im Schweizer Kanton Graubünden. Ich gehe also davon aus, dass sich die Anlagen ähneln. Hier stehen technische Angaben im Internet: Laufen in Arosa alle Bergbahnen unter Volllast, haben sie zusammen eine Antriebsleistung von 4.550 Kilowatt5. Einmal angenommen, diese Anlagen sind alle von morgens acht Uhr bis Nachmittags um 17 Uhr, das wären dann neun Stunden, in Betrieb, läge der Energieverbrauch bei:

4550 KW * 9h = 40.950 KWh pro Tag

Mit besagtem Emissionsfaktor von 0,1506 kg CO2/KWh und den 8.000 Besucher aus Laax ergibt das:

40.950 KWh * 0,1506 kg CO2/KWh / 8.000 Besucher = 771 Gramm CO2 je Besucher.

Diese Werte scheinen mir sehr niedrig zu sein, allerdings sind sie plausibel. So heißt es zum Beispiel in einer Veröffentlichung des Kantons Luzern, der Energieverbrauch der Beschneiungsanlage der Bergbahnen in Sörenberg lägen bei rund 80.000 KWh/Saison und damit bei 4% des Verbrauchs der Bahnen und Lifte6. Das Skigebiet von Sörenberg ist nun natürlich wesentlich kleiner als die „Weiße Arena“, die Saison dauert hier 122 Tage7. Ein Überschlag ergibt dann einen Tagesenergieverbrauch von:

80.000 KWh * 100/4 / 122 Tage = 16.393 KWh pro Tag.

Trotzdem, ob plausibel oder nicht, diese Zahlen sind trotzdem nur abgeschätzt und konstruiert. Und weder Bergbahnen noch Schneekanonen werden die großen CO2-Schleudern sein. Was ist aber mit den Gebäudeheizungen, Pendelbussen, Pistenbullis? Den Wasserpumpen, vielleicht Helikopterflügen, um Ersatzteile an ihren Einsatzort zu fliegen? Unmöglich, das alles abzuschätzen.

Also habe ich der "Weißen Arena AG“ eine liebe Email mit der Bitte um Mithilfe geschrieben. Gebeten habe ich um den Energieverbrauch der letzten Wintersaison. Energie muss ja bezahlt werden, Ausgaben müssen für die Aktionäre aufgeschlüsselt werden, also war ich der Ansicht, solche Zahlen müsse es geben. Und wo man die Energie einkauft, sollte auch bekannt sein.

Guten Tag Herr Garbrecht

Herzlichen Dank für Ihre Anfrage.

Wir haben uns Ihr Projekt angeschaut, es ist sehr interessant, eine tolle Arbeit. Uns ist bewusst, dass Sie für die Ausführung Ihres Projektes Werte benötigen. Leider verfügen wir nicht über solche Werte in der gewünschten Form und bedauern sehr Ihnen nicht weitere Angaben machen zu können.

In der Hoffnung, dass Sie andersweitig mit Ihrem Projekt weiterfahren können wünschen wir Ihnen viel Erfolg und einen erlebnisreichen Winter.

Es freut uns sehr zu hören, dass Sie gerne in unserem Skigebiet sind und hoffen Sie werden in LAAX weiter viel Spass erleben.

Freundliche Grüsse

Alessia Caflisch
Empfang/Customer Service

Nun ja... Schade. Allerdings verstehe ich natürlich, dass es sich dabei um ein sensibles Thema handelt und es wahrscheinlich auch mit einem ziemlich großen Arbeitsaufwand verbunden wäre, diese Werte rauszusuchen. Zum Glück bin ich - kurz vor der Resignation - auf eine Pressemitteilung gestoßen8

Nur ein paar Kilometer von Laax entfernt, in der Gemeinde Arosa, ist man - was den Klimaschutz anbelangt - wesentlich fortschrittlicher. Letzten Sommer hat die Bergregion mit massiven Berg- und Felsstürzen wegen des auftauenden Permafrostbodens in großer Höhe zu kämpfen gehabt. Damit kam man dort zur eigentlich ziemlich simplen Erkenntnis, dass Skigebiete in den Alpen wohl die Ersten sind, die eine globale Erwärmung zu spüren bekommen. Deshalb bietet Arosa seit dieser Saison „klimaneutrale Winterferien“ an – nach eigenen Angaben als erstes Touristenziel in den Alpen. Bei der ClimatePartner GmbH aus München wurde im Sommer eine Studie9 in Auftrag gegeben, die den CO2-Ausstoß von Hotels, Bergbahnen und Anreise errechnet. In einem Fragebogen können Urlauber in Arosa freiwillig Angaben zu Anreise, Hotel und Aktivitäten machen. Die dann errechneten CO2-Emissionen werden in ausgewählten Klimaprojekten wieder neutralisiert.

Teil des Projektes ist eine Homepage10, unter anderem mit einem Rechner11 für im Skiurlaub verursachte Emissionen. Leider ist dieser für mich nutzlos, da ich weder in Arosa übernachtet, noch Hallenbäder oder Saunen besucht habe. In oben genannter Studie werden allerdings die durch den Pistenaufenthalt verursachten Treibhausgasemissionen angegeben – allerdings ausdrücklich nur abgeschätzt:

16 kg CO2 für den eintägigen Aufenthalt im Skigebiet.

Das erscheint mir in der richtigen Größenordnung zu sein. Ich vermute, dass die Heizung in diversen Gebäuden vor allem auf dem Berg ein großer Posten davon sein wird. Dann sind da noch jede Menge Fahrzeuge, von Bussen bis hin zu Pistenbullis. Und natürlich die 771 Gramm CO2 der Bergbahnen und die 32 Gramm CO2 der Beschneiungsanlage nicht zu vergessen.

Da die Skigebiete Laax und Arosa, wie gesagt, von ihrer Größe und Lage vergleichbar sind, übernehme ich diese Zahl. Ich bin mir allerdings bewusst, dass sie wohl nicht exakt den verursachten Emission entspricht, aber es vermittelt doch einen guten Eindruck der Größenordnung.

Fazit: Der Tag in den Alpen belastet mein Konto mit 75,233 Kilogramm CO2 (Anfahrt und Skifahren) und das war er auf jeden Fall wert. Die Idee des Tourismusverbandes von Arosa, Klimaneutralität zu einem Werbelabel und somit zu einem Wettbewerbsvorteil zu machen finde ich eine super Idee. Für mich ein eindrucksvoller Beweis, dass sich ökologische und ökonomische Interessen nicht zwangsläufig beißen müssen.

Aktueller Kontostand ist: +442,855 kg CO2.

Hier noch alle Quellenangaben:

>> Zum Thema Schneekanonen [1].
>> Energie und CO2 in der Schweiz [2].
>> Zahlen der "Weißen Arena" [3].
>> Informationen zu Lifttickets in Laax [4].
>> Technische Daten Bergbahnen Arosa [5].
>> Entwurf einer Änderung des Energiegesetztes [6].
>> Informationen zu Lifttickets in Sörenberg [7].
>> Pressemitteilung Arosa [8].
>> Klimastudie Arosa [9].
>> Klimaneutrale Winterferien in Arosa [10].
>> Emissionsrechner Arosa [11].

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Mittwoch, Januar 17, 2007

Weihnachtsferien (II): +49,445 kg CO2

Auf dem Land zu wohnen hat einen gravierenden Nachteil: Alles und jeder ist ewig weit weg. Auch wenn ich in den Weihnachtsferien fast jede Fahrt mit dem Fahrrad gemacht habe – und wegen der entfallenden Parkplatzsuche nicht nur günstiger, sondern auch nicht wesentlich langsamer war – auf das Auto verzichten kann man zuhause in Süddeutschland nicht. Mal eben einen Kasten Bier aus Göppingen zehn Kilometer auf dem Fahrrad zu transportieren…. Hmmm, das ist eine Nummer zu hart. Deshalb habe ich nun alle Kurzstrecken ausgewertet und zusammengerechnet. Alle Distanzen sind mittels Falk.de und meinem CO2-Tagebuch auf den Meter genau rekonstruiert.

Opel Corsa
(
Baujahr 2004, 44KW-Maschine, spezifische Emissionen: 0,127 kg CO2/km)
Fahrten alleine: 79,85 km * 0,127 kg CO2/km = 10,141 kg CO2
Fahrten zu zweit: 79,59 km * 0,127 kg CO2/km / 2 P = 5,054 kg CO2
Fahrten zu dritt: 13,12 km * 0,127 kg CO2/km / 3 P = 0,555 kg CO2

Opel Astra G
(55 KW-Maschine, spezifische Emissionen: 0,132 kg CO2/km)
Fahrten zu dritt: 5,04 km * 0,132 kg CO2/km / 3 P = 0,222 kg CO2

VW Golf

(
Baujahr 1996, 44KW-Maschine, spezifische Emissionen: 0,170 kg CO2/km)
Fahrten zu zweit: 18,05 km * 0,170 kg CO2/km / 2 P = 1,534 kg CO2
(Das war ein kurzes, spontanes Abendessen bei McDonalds…)
Dann waren da noch eine Bahnfahrt im Nahverkehr (wie bereits weiter unten besprochen 98 Gramm je Personenbahnkilometer): Göppingen – Stuttgart – Göppingen. Laut Trassenpreisauskunft der Bahn sind das genau 82,248 Kilometer und damit:
82,248 km * 0,098 kg CO2/km = 8,060 kg CO2

Natürlich bin ich auch wieder zurück nach Aachen gefahren, im Fernverkehr der Bahn fallen 52 Gramm je Personenkilometer an. Göppingen – Stuttgart – Mannheim- Frankfurt Flughafen – Köln – Aachen, das sind 459,202 km. Demnach also:
459,202 km * 0,052 kg CO2/km = 23,879 kg CO2.
(Hoppla, diese Zahl habe ich jetzt drei Mal nachgerechnet, da hätte ich mehr erwartet…)

Die Summe aus allen Werten ist nun 49,445 Kilogramm CO2. Aktueller Kontostand damit: +367,622 kg CO2.

>>Technische Daten des Corsa.
>>Technische Daten des Astra.
>>Technische Daten des Golf.
>>Umweltbericht der Bahn.
>>Trassenpreisauskunft DB Netz.

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Montag, Januar 15, 2007

Vom Schleudergang in die Dunkelheit: +0,152 kg CO2

Einen Fehler solle der (mittlerweile) erfahrene Waschsalon-Gänger nie wieder begehen: Waschen kurz vor Ladenschluss. Nicht nur, dass sich dort zu später Stunde eine ungeahnte Einsamkeit ausbreitet - nein, zu allem Überfluß gehen auch noch die Lichter aus. Im warsten Sinne des Wortes. Richtig gespenstisch. Weiße Fließen wie in einem Schlachthof und ich alleine auf einem blauen Plastikstuhl. Nur das monotone Gesumme der Maschine als Kulisse. Was nützt aller Lesestoff der Welt ohne die nötige Beleuchtung? Aber ist es nicht erstaunlich, wie leise moderne Waschmaschinen sind? Summm, Summm, Summm.

Wie schon im November festgestellt, verbraucht der 40-Grad-Waschgang 0,3 Kilowattstunden. Mit den aktuellen Emissionswerten der STAWAG ergibt sich:

0,3 KWh * 507 Gramm/KWh = 152 Gramm.

A propos: Für alle Freunde von leisen Waschmaschinen...
>>Ebay.


Totaler Unsinn, wenn man es doch auch live sehen, ach was, erleben kann.... Tsss. Genug für heute. Mit +318,177 kg CO2 auf dem Konto lege ich mich jetzt schlafen. Gute Nacht.

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Sonntag, Januar 14, 2007

Weihnachtsferien (I): +90,361 kg CO2

Über die Weihnachtsferien kann ich im Hinblick auf die verursachten Emissionen eigentlich nur eine Überschrift setzen: Teure Mobilität. Am Anfang der Ferien stand ein Ausflug nach Amsterdam. Dort studiert ein sehr lieber Freund von mir, der mich zu einem Konzert von ihm eingeladen hatte.

Die Hinfahrt mit der niederländischen Bahn (NS) erfolgte über Heerlen mit dem Intercity. Das sind insgesamt 239 Kilometer, sagt jedenfalls das Internetportal der tschechischen Bahn. Ich habe auch erst skeptisch geschaut, aber nur dort werden internationale Streckenkilometer bei der Auskunft angegeben. Von der Größenordnung haut das hin, ich werde das noch einmal nachprüfen, sobald ich meinen Zugang zur EICIS (European Infrastructure Charging Information System) bekomme. Das ist so etwas wie die Trassenauskunft der Bahn – nur eben in europäisch.

Allerdings ist es unmöglich, im Internet die Emissionen pro Personenbahnkilometer in den Niederlanden zu recherchieren, da die NS im Gegensatz zur Deutschen Bahn AG im Netz keinen Umweltbericht veröffentlicht. In Ermangelung exakter Zahlen bezüglich der Emissionen von holländischen Eisenbahnen setze ich die Werte des deutschen Bahnverkehrs an. Die niederländischen Fernverkehrszüge sind zwar nicht so modern wie zum Beispiel der ICE, dafür fahren sie aber auch nicht so schnell. So sollten die 52 Gramm CO2 je Personenkilometer wenigstens in der korrekten Größenordnung liegen.

Damit sind 239 km * 52 g CO2/km = 12,428 kg CO2.

Nach dem Konzert sind wir mit einem VW Passat (Baujahr 2003, 74KW Dieselmaschine) vom Bimhuis in Amsterdam (bei Konzerten sieht man durch eine Glaswand hinter der Bühne das Wasser der IJ und die „Skyline“) nach Hause gefahren. Auf verworrenen Wegen durch Amsterdam ist diese Strecke laut Falk.de exakt 10,08 Kilometer lang. Die spezifischen Emissionen des Wagens liegen laut VW bei 212 g CO2/km.

Macht also: 10,08 km * 212 g CO2/km / 2 Personen = 1,068 kg CO2 pro Person.

Nächster Punkt im Tagebuch sind zwei Fahren mit der Straßenbahn in Amsterdam: Olympiaplein - Albert Cuypstraat (2,80 km) und Museumplein – Olympiaplein (2,09 km). Auf der Homepage der Betreiberfirma GVB sind Lagepläne der Haltestellen, sodass ich die Strecke mit Falk.de rekonstruieren konnte. Die GVB setzt Combino-Bahnen von Siemens ein. Bei Tests in Basel brauchten diese dank Energierückgewinnung beim Bremsen gerade einmal 1,53 Kilowattstunden elektrische Energie je Kilometer. 41,6% der gesamten verbrauchten Energie wurde dabei zurückgewonnen. 65 Personen finden in der Combino-Straßenbahn einen Sitzplatz, laut GVB ist die durchschnittliche Auslastung 25,0% und damit 16,25 Fahrgäste.

Also: 4,80 km * 1,53 KWh/km / 16,25 Personen = 0,452 KWh

Nach Angaben des „Energy Research Centre of the Netherlands“ (ECN) fallen im niederländischen Strommix durchschnittlich 570 Gramm CO2 je kWh Strom an.

0,452 KWh * 570 g CO2/KWh = 258 Gramm CO2.

Am Ende des Ausflugs nach Amsterdam sind wir zusammen nach Hause in den Süden Deutschlands gefahren. Wieder mit besagtem Passat, über Aachen, Köln, Montabaur, Pforzheim nach Göppingen, insgesamt 722,71 Kilometer.

722,71 km * 212 g CO2/km / 2 Personen = 76,607 kg CO2 pro Person.

Das waren natürlich nur die ersten paar Tage der Weihnachtsferien, jede Menge spannende Recherche steht noch an. Das Konto wird mit 90,361 kg CO2 beaufschlagt und steht nun bei +318,025 kg CO2. Etwas mehr als 10% des Jahresbudgets sind verbraucht.

Hier noch die Sammlung aller Quellen:

>>Internetportal der tschechischen Bahn.
>>EICIS (Infrastructure Charging Information System).
>>Das Bimhuis in Amsterdam.
>>Informationen zu besagtem VW Passat.
>>Straßenbahnplan in Amsterdam.
>>Jahresbericht der GVB.
>>Seite der GVB mit Informationen zur Combino.
>>Testbericht der Siemens Combino-Niederflorbahnen.
>>Elektrische Energie in den Niederlanden (ECN).

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Montag, Januar 08, 2007

Jede Menge Strom: +141,96 kg CO2

Bevor es in den nächsten Tagen an die Aufarbeitung der Weihnachtsferien geht, hier die Abrechnung des Stromverbrauchs von Oktober bis Dezember. In diesem Zeitraum bin ich von der STAWAG (Stadtwerke Aachen) versorgt worden. Zwar habe ich gleich am Anfang dieses Projektes zu einem klimafreundlichen Stromversorger gewechselt, aber natürlich wird der sprichwörtliche Schalter nicht sofort umgelegt.

Als ich im Oktober in meine Wohnung eingezogen bin, stand der Stromzähler bei 6587 KWh. Beim Wechsel auf fast CO2-neutral erzeugten Strom bei 6867 KWh.

Die Differenz beträgt also 280 KWh. Die STAWAG ist gemäß §42 des Energiegesetzes verpflichtet, ihre Stromlieferungen aufzuschlüsseln und hat mir die aktuelle Stromkennzeichnung (2005) zugeschickt. Pro erzeugte KWh Strom fallen 507 Gramm CO2 an, damit liegt die STAGWAG 7 Gramm unter dem bundesdeutschen Mix.

Vom Oktober bis Dezember sind also 280 KWh * 507 Gramm/KWh = 141,96 Kilogramm CO2 angefallen. Hätte ich nicht den Stromanbieter gewechselt, wäre das Jahresziel von 3000 kg CO2 wohl schwer zu erreichen. Der neue Anbieter, Greenpeace Energie, ist nur unwesentlich teurer, dafür aber so Klimaneutral wie möglich. Die Mehrkosten lassen sich problemlos durch ein paar einfache Stromsparmaßnahmen kompensieren.

Aktueller Kontostand ist nun +227,664 kg CO2.

Bei der polemischen Illustration oben handelt es sich im Übrigen das Braunkohlekraftwerk Weisweiler bei Aachen. Es erlangt nach einer Studie des WWF den traurigen sechsten Platz unter den umweltschädlichsten Kraftwerken Europas - in erster Linie durch seine hohen CO2-Emissionen.

>>Euphorischer Post zum Wechsel.
>>Mein aktueller Strommix.
>>Greenpeace Energy.
>>STAWAG.
>>Die "dreckigen Dreißig" des WWF.

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