Der empfindliche Südwesten: Schwaben geht Baden.
Hochwasser, Hitzewellen und ein Dezember, in dem Schnee fast so weit weg ist wie in Alabama. Nein, mal Hand auf’s Herz: Der Klimawandel ist auch geografisch nicht so weit weg, wie wir uns das immer denken. Klar, Wetterextrema hat es auch in der Vergangenheit immer gegeben, auch bei uns und durchaus auch stärker als heute - aber bei weitem nicht so zeitlich konzentriert. Dazu braucht man eigentlich auch keinen Blick in die Statistik zu werfen. War uns der "Jahrhundertsommer" 2003 noch gut in Erinnerung, schickte sich vielerorts der diesjährige an, den Rekordhalter abzulösen.
Hochdeutsch können sie wirklich nicht, und sind leider auch noch stolz drauf, die Schwaben. Über den Rest lässt sich streiten. Wie der Klimawandel Baden-Württemberg verändern wird, ist dagegen unstrittig. Der SWR hat ein Dosier zusammengetragen und es lohnt sich, einmal einen Blick darauf zu werfen. Denn was die Stuttgarter zu melden haben, ist bei weitem kein düsteres Szenario. Es ist vielmehr eine Bestandsaufnahme, gemischt mit vorsichtigen Prognosen. Eigentlich so vorsichtig, dass sich niemand daran die Finger verbrennt.
In erster Linie werden die Winter mehr Hochwasser und Unwetter bringen, so das Dosier. Die Sommer hingegen werden heißer und trockener. Die Verschiebung des Klimas bietet Nischen für zuwandernde Arten aus dem Mittelmeerraum. Mediterran! Das klingt super, schon sehen wir uns in Pinienhainen wandeln. Wie die alten Griechen! Doch für Allergiker ist das eine Katastrophe. Und für die heimischen Arten auch. Von Krankheitserregern, die in sich bietenden Nischen preschen, einmal ganz zu schweigen. Auch ich als Wintersportfan versinke angesichts grüner Hänge im Schwarzwald und den Alpen diese Saison allmählich in Depressionen (dieses Flachland hier in Aachen macht mir sowieso kräftig zu schaffen). Was weiße Weihnachten angeht: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Genießen wir es noch die paar Mal, eventuell werden wir später davon erzählen müssen! Entschuldigung, das war jetzt wirklich düster.
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