Dienstag, März 27, 2007

Schönes Wetter vor dem Riesentrockner: + 1,441 kg CO2

Über die Prüfungszeit ist viel Wäsche angefallen. Sehr viel, um genau zu sein, sogar so viel, dass in meinem Kleiderschrank gähnende Leere herrscht. Seit Tagen war es an der Zeit, den Waschsalon aufzusuchen. Also habe ich mich mit einer riesigen Reisetasche an den Ort begeben, an welchem Menschen am liebsten das schöne Wetter genießen. Jedenfalls waren trotz strahlenden Sonnenscheins alle Maschinen belegt und das Waschen eine endlose, nervtötende Prozedur.

Am Ende hatte ich zwei Maschinen gewaschen. Und da in meinem Bad nicht einmal der Anflug einer Chance besteht, all das auf die Wäscheleine zu bringen, habe ich mich das erste Mal an einen der Wäschetrockner gewagt. Diese Geräte sind so groß, dass ein ganzes Kraftwerk darin problemlos Braunkohle trocknen könnte. Hersteller ist die „American Dryer Corp.“ (ADC), auf deren Internetseite ich das Monster als „AD-330“ identifizieren konnte. Mit dem Kraftwerk lag ich übrigens gar nicht weit daneben: Besagtes Modell gibt es auch in einer mit Dampf betriebenen Ausführung. Das lässt Spielraum für Interpretationen.

Die Antriebsleistung des Trockners gibt die ADC – freundlicherweise auch in metrischen Einheiten - mit 0,25 kW an. Zum Heizen verbraucht das Gerät noch einmal 15 kW. Insgesamt ist der der Trockner mit insgesamt 15,25 kW Leistung durchaus vergleichbar mit einem drittel Opel Corsa (44 kW). Um ehrlich zu sein, auch unwesentlich kompakter als ein Kleinwagen. Zum Glück hatte das Ungetüm nach gerade einmal zehn Minuten mein gesamtes Kleingeld aufgefressen, sodass sich mit dem Strom der Aachener Stadtwerke STAWAG (0,507 kg CO2/kWh) folgende Rechnung ergibt:

15,25 kW * 1/6 Stunden * 507 Gramm/KWh = 1,289 kg CO2

Dazu kommen noch die von der Waschmaschine verursachten Emissionen, die – wie schon in früheren Einträgen bestimmt – im Vergleich dazu lächerliche 0,152 kg CO2 betragen.

Das Konto wird also mit 1,441 kg CO2 belastet und steht damit auf +697,225 kg CO2.

Über ein Kilogramm CO2 in zehn Minuten Wäschetrocknen finde ich wirklich viel. Die weitaus bessere Alternative wäre gewesen, den Gang in den Waschsalon ein klein wenig zu koordinieren und die nasse Wäsche auf der Leine zu trocknen. Aber immerhin hatte ich während der Warterei eine nette Konversation. Über das Wetter natürlich. Und: Es gäbe schönere Plätze, um einen sonnigen (Frühlings-?) Tag zu verbringen. Da kann ich allerdings nur zustimmen.

>>Webseite des AD-330 der American Dryer Corp.

>>Post über den Waschsalon.
>>STAWAG.

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